Endlich Neger! als Plakatvon Marc-Édouard Nabe
Erstaunlich. Ich, der so vernarrt in die Afroamerikaner und so ein Fanatiker von Afrika an sich bin, mich lässt die historische Wahl Obamas kalt ... Es hat überhaupt keine Wirkung auf mich. Kein einziges Gefühl, keine Glückszuckung. Bin ich unsensibel geworden? Eigentlich hätte es mich freuen müssen, dass der große Schwarze Obama den kleinen Weißen McCain fickt, das begreife ich nicht ...
Ich schaue mich um, es sind Sturzbäche von Tränen. Endlich ein Schwarzer im Weißen Haus! Die Hartgesottensten schmelzen extatisch dahin. Die Ungläubigen sind auf den Knien dabei, dem Himmel zu danken, die Defätisten besingen den Sieg, die, die alles schon erlebt haben, wollen es sich noch einmal geben.
Für die Einen ist die Wahl Obamas heftiger als die ersten Schritte des Menschen auf dem Mond. Für die Anderen ist es konstruktiver als die Zerstörung der Berliner Mauer. Der CRAN tobt vor Freude, die Antiller machen Kapriolen ... Im Jamel Comedy Club hat man die ganze Nacht die Wahl live angeschaut, um unter „Rebeus“ und „Renois“ Party zu machen und zusammen „What a wonderful world“ anzustimmen!
Und ich bin eigenartig traurig ... Warum meiner Freude nicht freien Lauf geben? Es ist schon wieder mein verdammter Widerspruchsgeist ... Alle verehren Obama, also bin ich zwangsweise dagegen ... Was für ein Spielverderber! Ich bin schön dumm, diese weltliche Freude nicht zu genießen.
Es ist vielleicht wegen dem ganzen Quatsch, den ich höre ... Vincent Cassel sagt, dass „man plötzlich Lust hat, in Amerika zu leben“, Rama Yade kokettiert: „Wir sind alle Amerikaner, diesmal kann man es in einem positiven Sinn sagen.“ Christian Salmon, der König des Storytellings, vergeht vor Liebe: „Mit ihm ist das Amerika zurück, das man liebt!“. Was Dorothée Werner betrifft, so tanzt die hässliche Leitartiklerin von
Elle gar Samba in ihrer Küche: „Wie sollte man der Euphorie, die die Welt erfasst, widerstehen?“ Übrigens sehen die Feuchten von der
Elle Obama als Cassius Clay + Robert Redford + Steve McQueen. Warum sollte man nicht James Dean und Gérard Philippe hinzufügen? Immer weißer vor lauter Additionen! Was diese Weißlichen eigentlich meinen, ist, dass in ihrem Ideal des Schwarzen Obama eine Summe von Subtraktionen ist: Malcolm X - George Jackson - Frantz Fanon - Bobby Seale - Angela Davies ...
Der erste Preis wurde von Philippe Val geholt, ernsthaft behauptend, dass das XXI. Jahrhundert mit Obamas Wahl endlich anfängt. Bin Laden und sein 11. September, das war noch XX. Jahrhundert!
Gut, aber dass die Eierlosen ihn verehren, reicht nicht aus als Erklärung dafür, dass ich keinen Ständer bekomme. „Was für eine Lehre! In Frankreich würde so etwas niemals passieren ...“ faseln Baracks Fans. Das steht fest! Ganz Frankreich ist mit Rassismus durchtränkt wie ein Schwamm mit Essig. Laurent Ruquier amüsiert sich über den „arabischen Präsidenten“ und über Chirac, der in Obama „endlich einen Liebhaber für seine Sammlung afrikanischer Masken gefunden hat“ ... In Frankreich ist der Rassismus unter dem einvernehmlichen Anti-Rassismus und den Protestgeschreien der französischen falschen Fünfzigern, die sich bei jedem schiefen Wort aufbaümen, kaum versteckt.
In Frankreich sind die Rassisten vor allen Dingen die, die sich freuen, dass ein Schwarzer gewählt wird, solange er schwarz ist, weil in ihren Augen alle Schwarzen einander ähneln.
In einer live-Sendung verwechselt Annette Wieviorka, Spezialistin der Deportierten und Profikämpferin gegen jede Art von Rassismus (von wegen!), auf grober Weise Christiane Taubira, die am Set neben ihr sitzt, mit einer anderen schwarzen Frau, die sich in einer ihnen gezeigte Reportage befindet!
Jedoch gibt es Schwarze und Schwarze. In diesem Sinn ist Daniel Picouly auch schwarz! Man muss weiße Scheiße in den Augen haben, um zum Beispiel Abd al Malik und Dieudonné zu verwechseln. Der Eine ist ein widerlicher Angepasster, der in den Arsch der Franzosen kriecht („Die Jugendlichen, die
La Marseillaise ausbuhen, buhen sich selber aus.“) und dem man ständig das Wort gibt; der Andere ist der einzige würdevolle Schwarze in diesem Land, das ihn nicht verdient und dem man seine große Klappe zuhalten will. Ein einziger „Black“, welch ein Zufall, wurde über Obama nicht befragt: Dieudo. Man hofft, dass es in Frankreich einen „Obama Effekt“ geben wird, wobei es schon einen „Dieudonné Effekt“ gab. Seit seinem berühmten Skandal, und ohne selbst davon profitiert zu haben, als ob er den Weg bereitet hätte, indem er sich opferte, haben die Schwarzen zum Medienfest gehört.
Man hat in wenigen Jahren eine Fülle von
one-black-show Humoristen und dunkler Moderatoren/innen wachsen sehen, wie Pilze auf dem Schimmel des Antirassismus. Der Tag der Erinnerung an den Sklavenhandel ist auch eine der Konsequenzen des dieudonnesken Eklats.
Schauen Sie die Daten nach: Harry Roselmack schuldet Dieudonné seine Lückenfüller-Tagesschau und er ist da, nur weil er schwarz und nicht weil er ein exzellenter „Journalist“ ist (was gibt es journalistisches daran, einen Teleprompter mit Nachrichten zu lesen, die von den TF1-Chefs ausgesucht sind?), Eboué, N'Gijol, all diese Verklemmten hätten ohne Dieudonné nie ins Leben gerufen werden können.
Hören Sie die neuen Sklaven-Komiker, sie reden nur davon, von ihren Rassismusproblemen, es ist das einzige Thema der Sketche, ihrer Stand-ups geschlagener Männer. Man hat den Eindruck, dass ein Schwarzer auf der Bühne das Publikum nur zum Lachen bringen kann, wenn er über die Art redet, wie ihn die Gesellschaft diskriminiert. Es ist nicht mehr der Weiße, der sich über die Schwarzen lustig macht, sondern der Schwarze, der sich über die Weißen lustig macht, die sich über die Schwarzen lustig machen. Man dreht sich im Kreis. Es ist die umgedrehte Michel Leeb Art! Sie haben nicht verstanden, diese Arschlöcher, dass sie an dem Tag, wo sie sich als etwas anderes als Schwarze oder Araber (hier ist es das Gleiche) zur Schau stellen werden, einen großen Schritt gemacht haben werden.
Ende des Rassismus, denkste! Als ob die Schwarzen dank Obamas Wahl nicht mehr unterdrückt werden würden! Man hat gesehen, wie die Araber unter der Herrschaft von Rachida Dati leben! Sobald ein Kanake eine kleine Macht hat, denkt er nur an eins: eifrig gegen seine Rasse handeln, um den Weißen zu zeigen, dass er bloß kein Kanake ist. Und wer muss das ausbaden? Die anderen Kanaken, die ohne Macht! Ein Klassiker.
Im Land der selbstgeblendeten Antirassisten ist der Einzige, der in seiner Obamania mäßig bleibt, der Präsident ... Gekränkt wie eine Laus. Obama modischer als Sarko, Michelle erdrückt Carla. Erster jüdischer französischer Präsident, das ist gut. Erster schwarzer amerikanischer Präsident, das ist besser. Sarkozy, der dachte, er wäre 2007 auf der jungen, vulgären, liberalen, promi-Schiene innovativ, hat sich anderthalb Jahre später von Obama überholen lassen. Wie kann er den plötzlichen Rückstand aufholen? Indem er überall Schwarze hinpflanzt! „Verstecken Sie mir diese sichtbaren Minderheiten nicht mehr, die ich in der Normalzeit nicht hätte sehen können ...“ In der Woche der Wahl hat man nur das gesehen, in Eile nominierte Schwarze ... Der Aufstiegsfahrstuhl ist plötzlich brechend vollgestopft! Achtung, wieder aussteigen! Es steht darauf:
maximal 250 kg Neger!„Du Prefekt sein wollen? OK! Du schreiben können? Renaudot Preis!“
Oder aber ... es ist vielleicht der Typ selber, der mir nicht gefällt. Dieser halb-weiß halb-schwarze Tollpatsch ist mir nicht sympathisch. Ein Banania Lächeln auf einem gräulichen Spargel. Er ist nicht schwärzer als Harlem Désir und er ist der Doppelgänger von Roschdy Zem! Das macht viele Ähnlichkeiten mit schwarzen und arabischen Kollaborateuren für einen einzigen Mann. „Bi-racial“ wie dieser „Pragmatiker“ sagt. Dieser große Graue ist ein Rätsel! Sein Vater ist ein Kenianer, der als Student in die „States“ kam und der ein weißes Mädchen aus Kansas vögelte, bevor er abgehauen ist. Obama, der in Hawaii geboren ist, hat nichts mit dem schwarzen Amerika zu tun. Er sagt es übrigens: „Es gibt kein schwarzes und kein weißes Amerika, es gibt Amerika.“ In der Tat ... Alles außer schwarz! Er hat sich die Lehre gut gemerkt, Garantien gegeben, um gewählt zu werden. Muslimischer Herkunft ist er mit 27 zum Protestantismus konvertiert. Obama will nicht der Präsident der Schwarzen sein. Er will, dass sie die „Bürde der Vergangenheit“ akzeptieren. Malcolm X hat sein Leben gegeben, damit diese Last nicht akzeptiert wird.
“Obama hat endlich Martin Luther Kings Traum erfüllt!“ Der Haken ist, dass King in seinem „I have a dream“ wortwörtlich sagte, dass er nicht wolle, dass „die Menschen nach Hautfarbe beurteilt werden, sondern nach dem Inhalt ihrer Person“. Wonach wird Obama beurteilt, wenn nicht danach? Seine beiden Großmütter beschreiben ihn am besten. Die erste ist eine dicke Mama, die vor Freude im Boubou tanzend in ihrem Slum in Kogelo gezeigt wurde ... Die Yankee-Flagge über Kenia wehend. Kenia, dieses Safariland für Assis, ist eines der wenigen Länder Afrikas, das überhaupt keinen Reiz hat. Nur Zentralafrika ist noch schlechter. Nichts Gutes konnte aus Kenia kommen, außer ein paar Massai, die übrigens nicht aus Kenia herauskommen. Die zweite Großmutter Obamas, eine Weiße, hat ihr ganzes Leben lang vor Angst gezittert, wenn sie Schwarzen auf den Straßen von Kansas City begegnete. Sie ist am Vortag seiner Wahl gestorben. Als sie gespürt hat, dass es unvermeidbar ist, ist Omi lieber gestorben ... Sie wollte das nicht sehen: ein Negro im Weißen Haus, sei es ihr Enkel!
Vielleicht ist es sein Programm, das mich ankotzt ... Seine Verwaltung der Finanzkrise ist unmissverständlich: der Herr denkt nur daran, die Banken zu subventionieren, auch er will den Kapitalismus reparieren, aber zu Gunsten der Reichen. Es ist seine Priorität, die großen Geldbeutel, die vorläufig blank sind, zu beruhigen. Wie jeder Praktizierende des Kapitalismus kniet er nieder vor den Banken mit der Entschuldigung, dass Bank nicht demokrater als republikanisch ist. Bank ist Bank. Es ist wie Gott, er ist weder links noch rechts, er ist Gott. Und heutzutage sind die Trusts Gott. Auf dem Dollar wird bald stehen:
In Trust we trust.
Er ist der Hampelmann des Wuchers. Obama will „die Wirtschaft retten“, das heißt die Firmen und die Unternehmen, mit dem gleichen Schlager, der seit dem Krach von September 2008 überall gesummt wird: „Lasst uns die Chefs retten und sie werden euch Arbeit besorgen“, nur dass, sobald die Armen den Reichen geholfen haben werden, sich unter die Arme zu greifen, ihnen Obama und die anderen Führer sagen werden: „Sorry! Es bleibt nichts für euch übrig, liebe Armen ...
Next time!“ Arme Armen!
Auf internationaler Ebene wird Obama schlimmer als Bush sein. Man braucht sich nur sein Team anzuschauen. Das Einzige, was er sich hat einfallen lassen, ist Hillary Clinton und Mme Albright, alle beide mega gegen Saddam, Erzeugerinnen irakischer Engel, ganz und gar Befürworter der Kriege von 1991 und von 2003 ... Obama hat es mit dem Laster so weit getrieben, dass er Colin Powell verpflichten wollte! Ja genau, die Schlampe vom Karbunkel! Angeblich nur weil er schwarz ist ... Warum nicht Condoleezza Rice? Auch sie ist
bronzata, wie es Berlusconi sagen würde. Welch ein Rassist, dieser Obama! Ohne aufzuhören zu lächeln, wird er noch mehr Schwarze auf den elektrischen Stuhl schicken, damit man ihm keine Günstlingswirtschaft vorwirft ...
Obama wird auch mit den Typen von McCain arbeiten und Joseph Biden, den Strategen von John Kerry, als Berater nehmen ... James Jones für die Sicherheit, Robert Gates für die Verteidigung, Thimothy Geithner für die Schatzkammer ... Hübsche Herren! Das ist keine Offenheit mehr, das ist eine Kluft ... Und das zeigt deutlich, dass Politik in seinem Kollaborateurgeist schwarze Jacke wie schwarze Hose ist. Die ganze Hoffnung auf ein „neues Amerika“ wurde von der Erstarrung dieses Amerikas, einen Schwarzen gewählt zu haben, absorbiert. Es wird keinen Platz mehr geben für eine weitere „Veränderung“ ... Es würde mich sehr wundern, wenn der neue Präsident den Patriot Act zurückziehen würde. Höchstens wird er Guantánamo schließen. Das kann ihm auch scheißegal sein, da andere willkürliche Strafanstalten woanders, direkt in den „feindlichen“ Ländern, eröffnet werden werden. Er redet schon davon, den Iran „von der Karte zu streichen“ und Pakistan sauber zu machen, was BHL sehr erfreut. Übrigens, ich habe gelesen, dass der greise Beobachter Jean Daniel Obama für genauso „elegant“ wie Bernard-Henry Lévy hält. Stimmt, Lévy ist sehr elegant,
außer wenn er denkt. Seiner Ansicht nach werden die Bush-Jahre nur eine „Zwischenzeit“ in der Geschichte Amerikas sein, die davor so toll war und die es danach wieder sein wird ... 2000-2008 war für Lévy nur „eine letzte Schlacht für die Ehre“. Dass 650 000 Iraker ums Leben gekommen sind, scheint für ihn kein Problem zu sein.
Irak. Obama kündigt einen endgültigen Rückzug der Truppen für 2011 an. Natürlich wird es auf 2012 verschoben werden, in dem Jahr wird er von einem anderen Drecksack ersetzt werden, der sie dort lassen wird! Ansonsten ist sein Ziel von Anfang an bekannt: Bin Laden fangen! Ja, dieser Blödmann von Hawaiianer hat es nicht weiter gebracht.
Afghanistan: Obama wird noch viel mehr Soldaten als Bush dorthin schicken und diese werden dem Irak entnommen. Kommunizierende Röhren ! Und wenn es nicht genügend gibt, wird er seine lieben Alliierten anpumpen, die einem Schwarzen, Präsident von Amerika, diesem vorbildlichen Land, nichts verweigern können! Zum Schluss ist sein Stabschef schon ernannt: Rahm Emanuel, der 1991 freiwilliger Zeitsoldat in der israelischen Armee war ... Um es klar auszudrücken: ein zionistischer Landser, verdammt musterhaft. Obama hat seinen gesamten Wahlkampf über seine unvergängliche Unterstützung für Israel wiederholt. Er will ein israelisches Jerusalem und Truppenverstärkung auf dem heiligen von diesen Scheißpalästinensern besetzten Land ... Alles für Israel! 78 % der jüdischen Amis haben für ihn gewählt. Man kann ihnen vertrauen: sie hätten keinen Neger gewählt, wenn sie sich nicht sicher gewesen wären, dass er ihr
man ist ... Nein, nein, das Ganze ist schon wieder eine Verleumdung ...
Geschafft. Ich habs. Was mich bei Obama stört ist, dass dank ihm, Amerika sein Scheißimage wieder aufpolieren wird!
Yes he can, dieser Arsch. Ich habe kapiert, was er bringen wird, dieser falsche Schwarze. Amerika holt sich das Fell des Tieres zurück, das heißt soviel wie, sich bald die Haare raufen, da das Tier Amerika selbst ist.
„Amerika versöhnt sich mit sich selbst und mit der Welt!“ Ja wirklich? Ich kenne Milliarden von Individuen, die überhaupt keine Lust haben, sich mit diesem Land von Miststücken zu versöhnen ...
Die Yankees müssen am Ende gewesen sein, um es zu schaffen, einen Schwarzen zu wählen ... Obama wurde nicht gewählt, weil er schwarz ist, sondern weil die Weißen an der Macht eines verstanden haben: einen Schwarzen nach vorne zu stellen wird es Amerika ermöglichen, wieder auf den ersten Platz zu kommen, indem die Schweinereien des Landes ausgelöscht werden. Sein Image war von seinen Verbrechen so sehr geschwärzt, dass es schon einen Schwarzen brauchte, um es zu putzen. Obama wäscht Amerika weiß.
Obama macht einem nichts vor: er will Amerika „das moralische Rückgrat“ zurückgeben. Hat es je eines gehabt, seit dem ersten Tag, an dem die Spanier beim Landen mit Flinten auf die Indianer schossen, die ihnen auf dem Strand Blumen mitgebracht hatten? Amerika wird immer Krieg- und Todbringer sein. Kafka hatte alles verstanden: am Anfang seines Romans
Amerika(1911) ist es keine Fackel, die der Held in der Hand der Freiheitsstatue sieht, sondern ein Breitschwert ...
Amerika pfeift auf Obama. Was es wollte, ist, den anderen gegenüber so zu tun, als ob es sich Bush rauswäscht, obwohl es ihn zwei unverzeihliche Male bevorzugt hat. Nicht zu vergessen, dass die schlimmsten Bushisten genau die sind, die Obama gewählt haben. Logischerweise müsste es nicht genügend Ohren geben, um alle Flöhe reinzusetzen. Niemand scheint anormal zu finden, dass sich die neokonservativen Pro-Bushs in Obamisten von morgen verwandelt haben. Es gibt doch einen Grund dafür: um die Welt erneut besser zu ficken, brauchte Amerika einen neuen Dildo.
Eine Erlösung Amerikas durch einen Schwarzen? Ich glaube keine Sekunde daran. Es ist das schlechteste Geschenk, dass den wahren Afroamerikanern gemacht wurde. Man ist weit von Malcolm X entfernt. Obama ist eher auf der Seite von David Palmer. Ein fiktiver schwarzer Präsident in einer virtuellen Welt. Sie haben alle Angst, dass er in Wirklichkeit ermordet wird. „Ein schwarzer Kennedy“? Aber nein! Nicht zu viel Hirngespinst in meinen Hamburger,
please! Das hat damit nichts zu tun: Kennedy war katholisch und hatte Cherokee-Blut, nur so kann man Amerikaner sein. Wo sind die Rothäutigen bei Obama? Und die schwarzen Sklaven? Das sind viele, die ihm in den Venen fehlen ...
Er wird der „emblematische Botschafter des Westen für den Planeten“. Eher ein Botschafter der kriminellen Ideen des Westens ... Die Schweinerei mit humanem, das heißt schwarzem, Gesicht! Er wird Amerika günstigerweise das Schuldgefühl nehmen, denn man schwärmt davon, dass er es zum Präsidenten schaffen konnte, aber was bedeutet das, Präsident der Vereinigten Staaten zu sein? Das ist gar keine Ehre in der Welt, das ist ein ärmliches Amt, die große Schande!
Der schönste Tag im Leben eines Schwarzen ist es, ins Weiße Haus zu kommen, ist das wirklich der Gipfel der Ehre? Das bedeutet immer noch, sich als Sklave zu unterwerfen, vom weißen Herrn anerkannt zu werden, ihm zu beweisen, dass man so respektabel ist wie er, dass man Seinesgleichen ist. Ein wahrer Sklave will den Herren in Sklaverei versetzen und nicht Seinesgleichen werden. Obama ist noch nicht mal ein Sklave. Noch nicht mal Neger! Er hat nicht die Größe und den Hass vom schwarzen aus Gorea deportierten Sklaven ... Obama der Erste, König nicht Negro!
Die Leute sagen „Endlich, ein Neger“, aber Obama, er sagt „Endlich Neger!“ Er war nicht Sklave, er ist gerade einer geworden. Er sieht entzückt aus, endlich der Sklave Amerikas geworden zu sein. Der Mischling hatte Komplexe, kein guter Neger im Dienst des Herren zu sein. „Onkel Tom sucht Onkel Sam!“ Das Schicksal hat auf seine Kleinanzeige geantwortet.
Ich weiß jetzt, warum mich dieser Schwarze kalt lässt. Und um mich ein für alle Mal zu enttäuschen, hat er den Jazz in seinem Fest vergessen ... Jazz abwesend. Er hätte am Tag seines Triumphs die letzten Jazzmen auf die Bühne einladen sollen. Alle Riesen des Jazz, die noch leben: Ornette, Rollins, Cecil Taylor, Braxton, Yussef Lateef, Ahmad Jamal, es sind so wenige übrig ...
Sogar Nixon hatte einst Duke Ellington, den größten Musiker seiner Zeit, feierlich ins Weiße Haus eingeladen. Obama pfeift auf den Jazz, er empfindet ihn nicht. Man braucht ihn nur tanzen zu sehen, keinen Swing, kein Feeling, er ist genauso weit vom Jazz entfernt wie sein Idol Bill Clinton es war, wenn er ein Tenor-Saxophon an den Mund setzte! Da hat man es, das wahre Elend Amerikas... Ein Mischling, der sich für einen amerikanischen Schwarzen hält und der am Tag seiner Wahl, diesen Sieg nicht den Hunderten und Hunderten geopferten Jazzmen widmet, die der Welt die sublimste Musik des Universums geschenkt haben, verdient nur eins: Präsident der Vereinigten Staaten Amerikas zu werden.
Marc-Edouard Nabe, 20. Januar 2009